Honda CRX (1983-1987)
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Mit dem ersten CRX (Typ AF) wurde neben der neuen Civic-Baureihe im September 1983 auf der IAA in Frankfurt ein kostengünstiges Sportcoupé auf Basis des Honda Civic vorgestellt. Das geringe Leergewicht von nur ca. 825 bis 835 kg wurde unter anderem dadurch erreicht, dass die Außenhaut zu 38 Prozent aus Kunststoff bestand. So wurden die lackierten Kotflügel, die lackierte Frontmaske, Verkleidungen und Stoßstangen aus neu entwickelten Kunststoffen (HPA: Honda Polymer Alloy und Polypropylen) hergestellt. Der Motor war aus Leichtmetall. In Deutschland betrug der Kaufpreis ab 1984 19.490 DM.
Das mehrfach international ausgezeichnete Design des CRX (im Original: CR-X) und der Civic-Modelle war eine Neuheit, da etwa die Stoßstangen nicht, wie sonst üblich einfach vor und hinter dem Wagen montiert waren, sondern wie auch die Scheinwerfer und die Türgriffe in die Wagenform integriert wurden. Das Fahrzeug erreichte durch diese Maßnahmen einen Cw-Wert von 0,33. Das Armaturenbrett war mit einem neuentwickelten weichen Kunstleder bezogen. Durch die verklebten Scheiben wurde eine höhere Steifigkeit der Karosserie bei kompakter Bauweise erreicht und durch die Kunststoffkotflügel und -verkleidungen ein besserer Korrosionsschutz.
Die europäische Version mit Vierzylinder-Einspritzmotor und 1477 cm³ Hubraum leistete 74 kW (100 PS) bei 5750 min−1 und 130 Nm Drehmoment bei 4500 min−1. Der Motor war ausgestattet mit 12 Ventilen (zwei Einlass- und ein Auslassventil pro Zylinder) und einer obenliegenden Nockenwelle, auch OHC bzw. SOHC genannt. Die Höchstgeschwindigkeit wurde ab Werk mit 190 km/h angegeben, die Beschleunigung von 0 bis 100 km/h mit 8,9 Sekunden. Für diese Leistung musste im hohen Drehzahlbereich gefahren werden, der bis zum Drehzahlbegrenzer bei 7500 min−1 ausgenutzt werden konnte.
Der Motor ist tauglich für alle Benzinsorten (Normal- und Superbenzin, verbleit und unverbleit) und wurde anerkannt nach Schadstoffklasse A (entspricht den geregelten Katalysator-Fahrzeugen bis Mitte der 1990er). Ein Katalysator war deshalb erst Ende der 1980er Jahre erhältlich.
Die computergesteuerte Saugrohreinspritzung Programmed-Fuel-Injection (PGM-FI,8-Bit-Mikroprozessor) mit Selbstdiagnosesystem (vier Kontrollleuchten) wird sequentiell über die Öffnungszeit der Einlassventile und durch acht Sensoren gesteuert. Es handelt sich um ein intermittierendes Einspritzsystem mit Saugrohrdrucksensor, das ursprünglich für die Formel 1 entwickelt wurde.
Durch die flache, kompakte Bauweise mit einem Leistungsgewicht von 8,25 kg/PS ist eine sportliche Fahrweise möglich. Das Fahrzeug hat eine Höhe von nur 1,26 m bis 1,29 m.
Besonderheiten waren zu dieser Zeit unter anderem die in dieser Fahrzeugklasse neuartigen verklebten Scheiben und die Tastatursteuerung des Lüftermotors. Die Türscheiben sind rahmenlos wie bei einem Cabrio. Ebenso das sehr große, vom Armaturenbrett steuerbare, elektrische Stahl-Schiebedach mit mechanisch aufklappendem Windschutz, da es nach außen, hinten über das Dach öffnete (in einigen wenigen Ländern gab es stattdessen auf dem Dach eine kleine nach vorne offene aufklappbare Luftöffnung). Zur Serienausstattung gehörten weiterhin ein Fünfganggetriebe, seitliche Blinkleuchten, ein zweiter Außenspiegel, Drehzahlmesser, zusätzliches Ablagefach, Münzenfach, Digital-Quarzuhr, getönte Scheiben, in Deutschland ein Blaupunkt-Kassettenradio, eine in der A-Säule versenkbare Antenne, schnell verstellbare Liegesitze, vom Fahrersitz aus zu öffnender Kofferraum und Tankdeckel, Bremskraftverstärker, ein gestylter Motor und ein Front- und Heckspoiler.
Der Wagen hatte vergleichsweise große Türen und hinten eine starre Torsionskurbelachse mit Trommelbremsen. Vorne hatte das Fahrzeug Einzelradaufhängung an Dämpferbeinen mit Querlenkern und Drehstabfedern und belüftete Scheibenbremsen. Die dazugehörigen Drehstabfedern konnten problemlos in einer Werkstatt verstellt werden, um das Fahrzeug vorne um bis zu sechs Zentimeter tieferzulegen. Die Lenkung hatte keine Servounterstützung, war aber mit Zahnstange und Ritzel leichtgängig und sehr direkt. Nachteilig war die sehr hohe Ladekante.
Anfang 1985 kam der CRX 1,5i mit einem leicht überarbeiteten Motor auf den Markt (ebenfalls Typ AF).
Die erste Version von 1983 ist an der weißen oder blauen Fahrzeuglackierung oder an der blauen Innenausstattung erkennbar. Andere Farben (in Deutschland) waren Schwarz und Rot. In Österreich wurde dieses Model nur in der Farbe Rot angeboten.
In einigen Ländern, wo der Honda CRX den Namen Ballade Sports CRX bekam, gab es das Modell auch mit einem 1,3-Liter-Motor und 80 PS.