Lancia Lybra (1999-2005)
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Der Lancia Lybra ist ein Pkw-Modell der Mittelklasse des italienischen Automobilherstellers Lancia. Er ist der Nachfolger des Lancia Dedra und wurde von Sommer 1999 bis Ende 2004 in Deutschland angeboten. In anderen Ländern wurde der Kombi noch bis Herbst 2005 verkauft.
Basierend auf der Fiat Bravo/Brava-Plattform entstand ein Mittelklassefahrzeug, das sich durch die luxuriösere und komfortablere Auslegung von seinen Pendants im Fiat-Konzern, dem Fiat Marea und dem Alfa Romeo 156, abhob. Trotz weitgehend identischer Bodengruppe wurde der Fahrkomfort beim Lybra durch eine eigens entwickelte Hinterachskonstruktion mit geführten Längslenkern in Aluminiumbauweise verbessert.
Von der Einführung im September 1999 bis zum Produktionsende wurden vom Lybra zwei Karosserieversionen angeboten: eine Stufenhecklimousine (Lybra Berlina) und ein Kombi (Lybra SW).
Während der Bauzeit erhielt der Lybra zwar kein umfassendes Facelift, jedoch wurden vor allem in den ersten Jahren technische Verbesserungen vorgenommen. So wurden unter anderem die Fensterheber verstärkt und eine Scheibenwischer-Automatik angeboten.
Die bedeutendste technische Neuerung betraf ab Sommer 2000 das Navigationssystem, dessen Upgrade von einer 8-bit-Version („G2“) zu einer 16-bit-Version („G3“) zwar ein schnelleres Arbeiten, aber auch das Problem inkompatibler Datensätze mit sich brachte. Das Problem wurde zusätzlich dadurch verschärft, dass schon sehr bald keine Kartenupdates mehr für das G2-System erhältlich waren.
Ab Herbst 2003 wurden bereits kleinere Ausstattungsdetails nicht mehr angeboten. Im Verlaufe dieses Jahres fielen weitere Motorvarianten weg, sodass schließlich nur mehr der 1,8- l-Benzinmotor und der 1,9-l-Dieselmotor erhältlich waren.
Ab Ende 2004 wurde der Lancia Lybra offiziell nicht mehr in Deutschland angeboten. Der Lybra wurde in verschiedenen anderen Ländern allerdings weiterverkauft, zuletzt jedoch nur noch in geringen Stückzahlen mit dem 1,9-Liter-Dieselmotor.