Porsche 924 (1976-1988)
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Der Porsche 924 ist ein Sportwagen, den die Porsche AG von 1975 bis 1988 produzierte.
Ursprünglich als Nachfolger des VW-Porsche 914 für Volkswagen konstruiert, brachte Porsche den Wagen als eigenes Einsteigermodell unterhalb des Typs 911 auf den Markt. Der 924 war das erste Auto von Porsche mit einem wassergekühlten Frontmotor und dem Transaxle-Antriebskonzept und war Ausdruck einer Abkehr vom technischen Konzept der zuvor gebauten Modelle mit luftgekühlten Heckmotoren.
Außer den Serienfahrzeugen wurden 1980 und 1981 speziell für den Motorsport die Fahrzeugvarianten Carrera GTP und Carrera GTR entwickelt, die in Sportwagen-Weltmeisterschafts-Läufen wie beispielsweise den 24-Stunden-Rennen von Le Mans eingesetzt wurden und dort in der Klassenwertung Podestplätze und Siege erreichten.
Der 924 wurde wegen seiner vom Volkswagen-Konzern stammenden Teile, wie dem 2-Liter-Motor, oftmals nicht als vollwertiger Porsche-Sportwagen angesehen. Erst seit den 2010er-Jahren erhält das Modell als Old- und Youngtimer zunehmend Anerkennung.
1970 veranlasste die von Volkswagen und Porsche gemeinsam für den Vertrieb des Porsche 914 gegründete Vertriebsgesellschaft in Ludwigsburg die Entwicklung eines Nachfolgemodells. Der Sportwagen sollte kostengünstig mit einem möglichst hohen Anteil an Großserienteilen des VW/Audi-Programms produziert werden. Ziel war es, den neuen Wagen ins offizielle Verkaufsprogramm von Audi aufzunehmen.
Mit einem Budget von rund 150 Mio. DM konstruierte Porsche unter der Bezeichnung EA 425 ein neues Fahrzeug. Bevor die Arbeiten abgeschlossen werden konnten, stoppte 1975 der neue VW-Vorstandsvorsitzende Toni Schmücker das Entwicklungsprojekt. Volkswagen war zu jener Zeit in wirtschaftlichen Schwierigkeiten, und Schmücker entschied, den Sportwagen nicht für Audi weiterzuentwickeln. Er sah nach der Ölkrise 1973/74 wenig Chancen für das neue Modell, und mit dem 1974 eingeführten VW Scirocco wurde bereits ein Sportwagen im Programm des VW-Konzerns angeboten.
1975 kaufte Porsche die Rechte an der bisherigen Konstruktion zurück, um das Auto fertigzustellen und in eigener Regie zu vermarkten. Vorher wurde mit Volkswagen vereinbart, die Produktion des Wagens in das kurz vor der Schließung stehende Audi/NSU-Werk in Neckarsulm zu verlegen. Als Gegenleistung erhielt Porsche die VW-Bauteile für den Sportwagen zu günstigen Konditionen. Diese Entscheidung war für beide Vertragspartner gewinnbringend: Volkswagen konnte seinen Standort kostendeckend weiterbetreiben, Porsche ersparte sich den Ausbau seiner Produktionsanlagen, deren Fertigungskapazitäten mit dem Porsche 928 ausgelastet wurden.
Die Serienproduktion des 924 startete im November 1975.