Porsche Boxster (987) (2004-2012)
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Der Nachfolger des Porsche 986 wurde am 27. November 2004 eingeführt. Dieser Boxster (interner Code 987) entspricht äußerlich nahezu dem Vorgängermodell. Die wegen ihrer Form beim Vorgängermodell oft kritisierten Scheinwerfer waren allerdings neu gestaltet und dem Porsche 911 angeglichen worden. Dadurch wirkt der Wagen kraftvoller und harmoniert in seinem Erscheinungsbild mehr mit dem größeren Porsche-Modell. Der Innenraum mit einem neuen Lenkrad, einer geänderten Mittelkonsole und anderen Türverkleidungen wurde ebenfalls überarbeitet. Das elektrische Verdeck lässt sich nun bei Geschwindigkeiten bis zu 50 km/h öffnen und schließen. Für beide Boxster-Modelle ist ein Sport-Design-Paket erhältlich.
Traditionsgemäß hatte das neue Modell in seiner Leistung zugelegt und bot bei der Markteinführung 176 kW (240 PS) bzw. 206 kW (280 PS) beim Boxster S.
Zum Modelljahr 2007 (ab Mitte 2006) wurden die leistungsstärkeren Motoren mit 180 kW (245 PS) bzw. 217 kW (295 PS) des Cayman/Cayman S auch in den Boxster/Boxster S übernommen. Im selben Jahr erschien das auf 1960 Exemplare limitierte Sondermodell „RS 60 Spyder“, dessen Design an den bei Bergrennen sehr erfolgreichen Rennwagen 718 RS 60 Spyder erinnerte. Der Boxster RS 60 Spyder hat den 3,4-Liter-Sechszylinder des Boxster S. Eine modifizierte Abgasführung, bestehend aus einer Sportabgasanlage in Verbindung mit einem Doppelendrohr, steigert die Leistung auf 223 kW (303 PS). Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 274 km/h und den Sprint von 0–100 km/h schafft er in 5,4 Sekunden. Die größten Veränderungen gibt es jedoch im Cockpit, Carrera-rotes Leder, Edelstahl-Einstiegsblenden, einen neuen Schalthebel, "RS 60 Spyder"-Prägungen an den Mittelbahnen der Sportsitze und den Türtafelspiegeln sowie auf Lenkradkranz und Handbremshebel und neugestaltete Kombi-Anzeigen. Das ebenfalls serienmäßige Porsche Active Suspension Management (PASM), ein elektronisches System zur Verstellung der Stoßdämpfer, sorgt für ein sportliches wie komfortables Fahrverhalten.
Das Modelljahr 2009 (ab Februar 2009) zeichnet sich durch neue Motoren mit einer elektronisch bedarfsgeregelten Ölpumpe, etwas größerem Hubraum und mehr Leistung aus; auch das schwächere Modell besitzt vorn die größeren Bremsscheiben des Boxster S, wobei allerdings nur der Boxster S jetzt wie der 911 durch einen DFI-Motor (Direct Fuel Injection) mit Benzindirekteinspritzung angetrieben wird. Der Boxster S hat 4 mm stärkere Bremsscheiben hinten und rote Bremssättel anstatt schwarzer. Das 7-Gang-Porsche-Doppelkupplungsgetriebe (PDK), das bereits seit Juli 2008 im Modell 911 angeboten wird, ersetzt die vorher angebotene 5-Gang-Tiptronic.
Der Boxster Spyder wurde erstmals auf der LA Auto Show im Dezember 2009 gezeigt. Er ist eine Anlehnung an den legendären Porsche 550 Spyder von 1955. Der Spyder hat einen 3,4-Liter-Sechszylinder mit 235 kW (320 PS) und beschleunigt mit Schaltgetriebe in 5,1 Sekunden auf Tempo 100. Er ist mit 1275 kg Leergewicht das leichteste Modell der Marke und die Höchstgeschwindigkeit des Spyder beträgt 267 km/h. Statt eines elektrischen Verdecks gibt es ein manuell zu montierendes 2-teiliges Verdeck, das der Spyder unter einer langen Haube mit zwei Hutzen verstaut. Weitere Änderungen zum normalen Boxster sind ein niedrigerer Schwerpunkt, diverse Veränderungen zur Senkung des Gewichts (wie z. B. bis hin zu einfachen Schlaufen anstelle von Griffen in den Türen) und ein komplett neues Sportfahrwerk. Der Boxster Spyder wurde bis 2011 nur 1667 Mal gebaut.
Seit Beginn des Jahres 2011 testet Porsche im Rahmen des Projekts „Modellregion Elektromobilität Region Stuttgart“ insgesamt drei Forschungsfahrzeuge auf Basis des Boxster mit rein elektrischem Antrieb ("Boxster E").