Renault 4 CV (1946-1961)
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Der Renault 4CV war ein viertüriger Pkw mit Heckantrieb, den Renault von 1946 bis 1961 baute. Insgesamt kamen 1,1 Millionen Fahrzeuge zur Auslieferung. Der eigens für dieses Modell neu entwickelte wassergekühlte Vierzylinder-Reihenmotor („Ventoux“- bzw. „Billancourt“-Motor) wurde noch bis 1997 im Renault 5 verwendet.
Zur Produktion der ersten Serienfahrzeuge verwendete Renault die noch im Werk vorhandenen Restposten an Tarnfarbe des früheren Deutschen Afrikakorps. Wegen der sandbeigen Farbe erhielt das Auto im Volksmund den Namen „Motte de Beurre“ (Butterklumpen). Der Spitzname „Cremeschnittchen“ stammte ursprünglich aus dem Saarland, wo bis 1959 eine Zollunion mit Frankreich bestand und der 4CV etwa drei Viertel aller Zulassungen ausmachte. Fahrzeuge aus der Bundesrepublik Deutschland hätten verzollt werden müssen.
Vom 4CV gab es eine kleine Serie mit Faltdach, den Décapotable (wortwörtlich: Haube abnehmbar).
Die französische Gendarmerie in den Großstädten hatte zum schnellen Eingreifen für Überfallkommandos eine dunkelblau-weiß lackierte Sonderausführung mit 33-PS-Motor und wesentlich größerer Heckscheibe.
Eine spartanische Sparversion stellte das Modell Affaires dar, es hatte keinerlei Chrom, Sitze, die wie Liegestühle bespannt waren, und noch nicht einmal ein Zündschloss mit Schlüssel.
Als Modell Commerciale hatte das Auto keine Rücksitze und einen unverkleideten Fond als Laderaum. Wegen der durch den Heckmotor bedingten schwierigen Belademöglichkeit fand es aber wenig Käufer. Alternativ dazu bot Renault unter der Bezeichnung Juvaquatre einen Kombi/Lieferwagen mit Frontmotor an, eine Konstruktion aus den 1930er Jahren, der 1954 das Interieur und den vorn eingebauten Motor des 4CV erhielt. Der Juvaquatre wurde bis 1960 gebaut.
Das französische Karosseriebauunternehmen Chapron hat einige Renault 4CV zu Voll-Cabriolets mit moderner Linienführung umgebaut und bei Brissonneau & Lotz entstand von 1955 bis 1959 das Cabriolet Brissonneau 4CV.
Bis Mitte der 1950er Jahre nahmen die 4CV an Rennen teil, es gab zahlreiche Umbauten als Rennversionen.