BMW 501 / 502 2.6-3.2 2600-3200 (1952-1963)
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Zu dem ersten Modell BMW 501 mit Sechszylinder-Reihenmotor und 2 Litern Hubraum kam 1954 der BMW 502 hinzu, der von dem ersten nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland neu konstruierten Achtzylindermotor angetrieben wurde. Der V8-Motor von 1954 hatte einen Hubraum von 2,6 Liter. Diese Ausführung wurde 1955 durch eine 3,2-Liter-Version für den BMW 502 ergänzt. Die Leistung betrug 120 PS und wurde 1957 auf 140 PS angehoben. Eine weitere Leistungssteigerung auf 160 PS erfuhr der 3,2-Liter-V8 1961 im BMW 3200 S. Alle Fahrzeuge hatten Hinterradantrieb und ein vollsynchronisiertes Vierganggetriebe mit Lenkradschaltung, ab Februar 1963 Knüppelschaltung.
Antrieb und Fahrwerk des BMW 502 bzw. 3200 S wurden auch für den BMW 503, den BMW 507 und den BMW 3200 CS („Bertone“) verwendet.
Die repräsentativen Fahrzeuge waren für die Nachkriegszeit mit Preisen zwischen 11.500 DM (501, Stand: Juli 1956) und rund 22.000 DM (3,2 Liter Super, 1960–1963) sehr teuer, sodass in der knapp zwölfjährigen Bauzeit nur wenig mehr als 23.000 Einheiten abgesetzt wurden, einschließlich etwa 280 Cabriolets und Coupés mit Karosserien von Baur in Stuttgart und Autenrieth in Darmstadt.
Feuerwehren und die Polizei fuhren den BMW 501/502 als Einsatz- bzw. Streifenwagen (bekannt aus der Fernsehserie „Funkstreife Isar 12“ mit Wilmut Borell und Karl Tischlinger). Das Karosseriewerk Binz & Co. in Lorch (Württemberg) baute im Auftrag des Bayerischen Roten Kreuzes auf der Basis des BMW 502 einen komfortablen Krankenwagen, der allerdings ein Einzelexemplar blieb.
Geplant war die Serienfertigung einer Pullman-Limousine, die auf der Automobilausstellung 1955 in Frankfurt als BMW 505 vorgestellt wurde. Dieser 5,10 Meter lange Wagen mit Trennscheibe und Sprechanlage zwischen Passagier- und Fahrerraum, ausklappbarer Schreibplatte, Getränkebar usw. sollte als „Staatskarosse“ mit dem Mercedes-Benz 300 konkurrieren. Nachdem jedoch Bundeskanzler Konrad Adenauer nicht einsteigen konnte, ohne den Hut abzunehmen und deshalb weiterhin den Mercedes bevorzugte, ging der BMW 505 nicht in Serie; es blieb bei zwei Ausstellungsstücken.
Die prestigeträchtigen, aber verlustbringenden BMW-Achtzylinder-Modelle 502/503/507 waren mit ein Grund dafür, dass Ende der 1950er Jahre BMW beinahe von seinem damaligen Hauptkonkurrenten Daimler-Benz übernommen worden wäre. Dies konnte aber in der Hauptversammlung 1959 durch Kleinaktionäre verhindert werden. Da der Industrielle Herbert Quandt mit seinem beträchtlichen finanziellen und persönlichen Engagement einen großen Anteil an der Sanierung von BMW hatte, erhielt er als Dank ein BMW-3200-CS-Cabriolet. Wirtschaftlich gesundete BMW durch den Erfolg der Isetta, des BMW 700 und der 1961 vorgestellten „Neuen Klasse“ (BMW 1500).