Citroen Acadiane (1978-1987)
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Die Acadiane (interne Bezeichnung AYCD) war ein Automodell des französischen Automobilherstellers Citroën. Der Lieferwagen basierte auf der Dyane.
Der Name ergibt sich aus der Aussprache von „AK Dyane“ (AK war Modellbezeichnung des 2CV Lieferwagens) und hat nichts mit Acadiana zu tun, der ehemals französischen Heimat der Cajuns im Süden des US-Bundesstaats Louisiana.
Während die Dyane den 2CV nicht abzulösen vermochte, trat die Acadiane bereits im Sommer 1978 die Nachfolge des AK-Kastenwagens an. Zudem wurde sie drei Jahre länger gebaut als die Dyane.
Die Acadiane hatte von Beginn an den größeren Motor mit 602 cm³ Hubraum und 31 PS (23 kW) bei 5750/min und einem maximalen Drehmoment von 41,2 Nm bei 3500/min. Das Fahrwerk glich dem des 2CV: Alle Räder waren an parallelen Schwingen mit liegenden Schraubenfedern aufgehängt. An der Vorderachse verfügte das Fahrzeug über Scheibenbremsen. Dank der (im Vergleich zum 2CV AK/AKS) etwas windschlüpfigeren Form stieg die Höchstgeschwindigkeit auf fast 100 km/h.
Der Verbrauch betrug nach ECE-Norm bei 90 km/h 5,7 Liter und im Stadtverkehr 7,2 Liter Superbenzin.
Das Fahrzeug unterschied sich von der Limousine durch einen 135 mm längeren Radstand, ein höheres, feststehendes Dach über den Vordersitzen und den kastenartigen Laderaum ab der B-Säule. Dieser Aufbau ließ sich durch eine geteilte 1 m breite Flügeltür am Heck beladen. Der Kastenaufbau war größer als der des AK 400, er konnte in Längsrichtung eine Europalette aufnehmen und fasste insgesamt 2,27 m³. Die zulässige Zuladung betrug 435 kg. Serienmäßig waren Seitenfenster, viereckige Mehrkammerrückleuchten statt der runden des AK und Gummihörner, die gemeinsam mit einem quer verlaufenden Rohr als hinterer Stoßfänger dienten. In den Seiten des Kastenaufbaus, unten vor den Radkästen, befanden sich der Kraftstofftank (Beifahrerseite) sowie ein von außen zugängliches, nicht abschließbares Fach (Fahrerseite).
Anders als die Dyane war der Lieferwagen mit Kurbelfenstern ausgestattet. Die Acadiane hatte Armlehnen und Stautaschen auf den Türverkleidungen, das Zweispeichenlenkrad des 2CV Spécial und zwei Außenspiegel. Das weitere Zubehör bestand aus einer kleine Werkzeugtasche, einer Anlass- und Wagenheberkurbel, die auch als Radmutternschlüssel verwendet werden konnte, und einem hölzernen Unterlegkeil.
In Frankreich waren die Fahrzeuge häufig bei der Post und kleinen Gewerbebetrieben anzutreffen, in Deutschland dagegen auch als minimalistisches Wohnmobil („Reiseente“) verbreitet. Es existieren verschiedene Auf- und Ausbauformen wie einen in Belgien gefertigten Viersitzer oder veränderte Varianten aus jugoslawischer Produktion.
Im Februar 1981 betrug der Preis des Wagens 9100 DM.