Ferrari 250 (1952-1964)
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Das Modeneser Unternehmen Ferrari hat seine Wurzeln im Rennsport (Scuderia Ferrari). Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begann Ferrari ähnlich wie Maserati schrittweise mit dem Bau von Straßensportwagen. Die ersten Modelle waren der 166, der 195 und der 212, die allerdings nur in wenigen Exemplaren verkauft wurden. Übereinstimmendes Merkmal dieser Fahrzeuge war ein von Gioacchino Colombo konzipierter Zwölfzylindermotor, der mit unterschiedlichen Hubräumen in ihnen eingesetzt wurde. An ihre Seite trat 1951 der 340 America, der einen Zwölfzylindermotor von Aurelio Lampredi hatte. Der Lampredi-Motor unterschied sich von dem Colombo-Triebwerk unter anderem durch seine Abmessungen; er wird auch als Long Block bezeichnet, während Colombos Zwölfzylinder als Short Block bekannt ist. Der Lampredi-Motor ermögliche größere Hubräume als der kompakte Colombo-Zwölfzylinder. Die Straßenversionen des 340 America mit 4,2 Litern Hubraum und des Nachfolgers 375 America (5,0 Liter) waren vor allem für den Export in die Vereinigten Staaten bestimmt.
Für den europäischen Markt konzipierte Ferrari 1953 vor allem für den europäischen Markt eine kleinere Baureihe mit Zwölfzylindermotoren, deren Hubraum bei 3,0 Litern lag. Im Hinblick auf den Hubraum eines einzelnen Zylinders wurde diese Baureihe Ferrari 250 genannt. Mit Ausnahme einer kleinen ersten Serie, die eine hubraumreduzierte Variante von Aurelio Lampredis Long Block hatte, stattete Ferrari alle Mitglieder der 250-Familie mit Colombo-Motoren aus. Das gilt auch für die Rennsportversionen, die zu den Straßensportwagen hinzukamen. Die 250-Reihe bildete in den 1950er- und frühen 1960er-Jahren den Kernbereich von Ferraris Straßensportwagen. Hinzu kamen zwar immer wieder einzelne Sondermodelle, die mit Blick auf die US-amerikanische Kundschaft entwickelt wurden; sie blieben aber in den Stückzahlen deutlich hinter den 250-Modellen zurück.
1963 begann Ferrari, die 250-Reihe durch die Baureihe 330 zu ersetzen, die neu konstruierte Zwölfzylindermotoren mit 4,0 Liter Hubraum hatte. Letzte Verwandte der 250-Reihe waren der 275 GTB und seine Cabriolet- bzw. Rennsportversionen; sie stellten Mitte der 1960er-Jahre die besonders sportlichen Gegenstücke zu den Modellen der 330-Baureihe dar. 1968 endete aber auch diese Linie.