Der Jeep Wrangler ist ein Geländewagen von Jeep. Das Automobil folgt historisch betrachtet dem Willys MB, der während des Zweiten Weltkrieges von Willys-Overland für die US-Regierung konstruiert wurde. Der direkte Vorgänger des Wranglers war der Jeep CJ.
Die erste Generation YJ wurde ab 1987, die zweite Generation TJ ab 1997 produziert, die 2006 (in Deutschland erst 2007) durch die dritte Generation JK ersetzt wurde. Die vierte und aktuelle Generation JL wird seit 2018 gebaut und wurde von der amerikanischen Tochter FCA US LLC der Fiat Chrysler Automobiles entwickelt.
In Deutschland wurde der Wrangler TJ zuletzt mit einem 2,4-Liter-Vierzylinder-Reihenmotor oder einem 4,0-Liter-Sechszylinder-Reihenmotor angeboten. Der 2,4 Liter hat eine Leistung von 105 kW (143 PS) und der 4,0 Liter von 130 kW (177 PS). Die Ausstattungslinien nannten sich Sport (2,4 oder 4,0 Liter, beide mit Sechsgangschaltgetriebe) oder Sahara (4,0 Liter mit Schalt- oder Automatikgetriebe). Die Höchstgeschwindigkeit bei den 4,-Liter-Modellen mit Schaltgetriebe liegt bei 174 km/h, die Automatikversion bringt es auf 170 km/h. Der 2,4 Liter schafft 140 km/h.
Das Modell Sahara unterschied sich in erster Linie durch eine komfortablere Ausstattung (z. B. eine serienmäßige Klimaanlage sowie ein besseres Radio- und Soundsystem).
Des Weiteren gab es das Modell Rubicon. Dieses wurde nur in geringer Stückzahl in Europa von Daimler Chrysler importiert. Es besaß ebenfalls den 4,0-Liter-Motor, jedoch mit nur 128 kW (174 PS) und für den europäischen Markt ausschließlich ein Automatikgetriebe. Die Höchstgeschwindigkeit wurde beim Rubicon auf 148 km/h gedrosselt.[1] Dieses Modell unterschied sich jedoch durch nochmals robustere Technik (verstärkte Achsen DANA44 vorn und hinten mit einer 4,11 Achsübersetzung, Geländereifen etc.) und zuschaltbaren Sperren (genannt Tru-Lok) für die Achsdifferentiale von den Ausführungen Sport und Sahara, welche auf DANA30-Achsen vorn und DANA35-Achsen hinten stehen, welche eine 3,53 Achsübersetzung haben. Es besaß jedoch kein ABS, Zentralverriegelung oder elektrische Fensterheber. Als notorischer Schwachpunkt dieses Modells wurde von Fachleuten die Platzierung des Luftkompressors für die Druckluftsperren an der Schutzplatte des Verteilergetriebesangesehen. Durch diese Platzierung war es möglich, dass bei defekten oder undichten Ansaugschläuchen bei Wasserdurchfahrten im aktivierten Zustand der Sperren oder bei deren erster Aktivierung u. U. Wasser angesaugt wird, was die Zerstörung des Kompressors und folglich die Unbrauchbarkeit der Sperren zur Folge hatte. Des Weiteren musste die Schutzplatte des Verteilergetriebes abgesenkt werden, um für die Kompressoren Platz zu schaffen, was beim Überfahren kurzer hoher Hindernisse zum Aufsitzen führte. Diese Manko wurde beim Nachfolgemodell JK beseitigt. Der Rubicon hat darüber hinaus ein anders abgestuftes Verteilergetriebe mit einer Geländeuntersetzung von 4:1, die Modelle Sport und Sahara haben eine Geländeuntersetzung von 3,07:1.
Der Wrangler TJ hat nun keine Blattfedern mehr und wurde als Modell mit Hinterradantrieb und manuell zuschaltbarer Vorderachse ausgeliefert.
Auf Basis des Wrangler TJ wurde zwischen 2009 und 2011 in Manila der Dodge Wrangler TJL gefertigt. Dieser ist ein speziell für Wüstengelände konstruierter offener Geländewagen. Eine andere Version, die unter dem Namen Jeep TJL[2] bekannt ist, wurde zwischen 2003 und 2008 von der Arab American Vehicles in Kairo montiert und war speziell für diesen lokalen Markt konzipiert. Zum Einsatz kommt diese Version hauptsächlich beim ägyptischen und türkischen Militär. In der zivilen Nutzung ist der TJL vor allem als Wüstenfahrzeug beliebt.
In der Volksrepublik China hingegen wurde das Modell von der Beijing Jeep Corporation hergestellt und unter dem Namen Beijing-Jeep BJ 2023 vertrieben. Seit 2005 ist das Modell unter den Namen BAW Jeep Zhanqi 2023 und BAW Jeep Zhanqi 2024 erhältlich. Eine daraus weiterentwickelte Version ist der seit 2005 angebotene BAW Two Door Jeep. Im Iran dagegen wurde das Modell wie sein Vorgänger unter dem Modellnamen Jeep Sahara vermarktet, dort aber erst 2002 eingeführt und bis 2006 bei der Pars Khodro montiert.
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