Die Baureihe C 140 ist die Coupé-Version der 140er-Limousine von Mercedes-Benz. Der Oberklassewagen wurde im Januar 1992 auf der North American International Auto Show in Detroit (USA) erstmals präsentiert. Zwei Monate später folgte die Vorstellung in Europa auf dem Genfer Auto-Salon.
Zunächst wurden ab Oktober 1992 zwei Varianten angeboten: der 500 SEC (S-Klasse-Einspritzmotor-Coupé) mit einem V8-Motor (235 kW) und der 600 SEC mit einem V12-Aggregat (290 kW). Ihre Motoren und der größte Teil der Technik gleichen denen der entsprechenden 140er-Limousine. Beide waren mit zahlreichen Extras ab Werk die Topmodelle des Personenwagen-Programms von Mercedes-Benz. Stilistisch präsentieren sie sich jedoch eigenständiger als ihre Vorgängermodelle der Baureihe C 126.
Auf dem Genfer Automobilsalon im März 1994, zwei Jahre nach ihrer Europapremiere, erhielt die Coupé-Familie mit dem S 420 Coupé Verstärkung. Wie sein viertüriges Pendant in der Limousinenreihe ist das Coupé mit einem 4,2-Liter-Vierventil-V8-Motor ausgerüstet, der 205 kW leistet.
Drei grundlegende technische Neuerungen waren erstmals im 600 SEC erhältlich: Im Mai 1995 wurde ein vollkommen neu entwickeltes Fünfstufen-Automatikgetriebe mit schlupfgesteuerter Wandler-Überbrückungskupplung und elektronischer Steuerung eingeführt, das den Kraftstoffverbrauch verringert. Das neue Automatikgetriebe ist deutlich leichter und kompakter als damals vergleichbare Getriebe mit fünf Fahrstufen und ließ sich darüber hinaus günstiger fertigen, da die Zahl der Einzelteile um fast 40 Prozent reduziert werden konnten. Eine weitere Innovation wurde gleichzeitig eingeführt: Die Baureihe C 140 (zuerst im S600 Coupe) war der erste Mercedes mit dem Elektronischen Stabilitätsprogramm ESP, das den Fahrer in kritischen Situationen unterstützt, indem es computergesteuert durch gezielten Bremseingriff dem Giermoment (Rotation um die Hochachse) entgegenwirkt und damit zur Fahrsicherheit beiträgt. Außerdem war es ab 1995 der erste Mercedes mit dem GPS-Navigationssystem Auto Pilot System APS, inklusive CD-ROM, Karten und Farbbildschirm.
Seit September 1995 gab es das elektronisch gesteuerte Automatikgetriebe auch in den Achtzylinder-Coupés; das ESP war seit dem gleichen Zeitpunkt für beide Modelle auf Wunsch lieferbar.
Analog zu den anderen Personenwagen-Typen von Mercedes-Benz wurden im Juni 1993 auch bei den Coupés der S-Klasse neue Typenbezeichnungen eingeführt; so wurde beispielsweise aus dem 600 SEC das S 600 Coupé. Das Typenschild auf dem Kofferraumdeckel dokumentierte nur noch Hubraum und Klasse, nicht aber die ohnehin ersichtliche Karosserieform.
Im Juni 1996 wurden die Typenbezeichnungen für die Coupés erneut geändert. Seither heißt diese Baureihe CL-Klasse.
Die CL-Coupés präsentierten sich auch stilistisch dezent modifiziert: Äußerlich erkennbar sind vor allem die überarbeiteten Stoßfänger mit den integrierten Sensoren für die serienmäßige Ultraschall-Einparkhilfe Parktronic, die die bisherigen Peilstäbe in den hinteren Kotflügeln überflüssig macht. Weitere Neuerungen waren: Xenon-Scheinwerfer (nur für Abblendlicht) mit dynamischer Leuchtweitenregulierung, ein Tempomat (aktivierbar ab 30 km/h), serienmäßige Sidebags sowie eine Sitzbelegungserkennung für den Beifahrersitz.
Mercedes-Benz CL-Klasse (140) (1996-1998)
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