Die Mercedes-Benz Baureihe 116 bezeichnet die Oberklasse-Limousinen, die die damalige Daimler-Benz AG ab September 1972 auf den Markt brachte.
Mit dieser Baureihe wurde der Begriff „S-Klasse“ ins Leben gerufen; Daimler-Benz selbst sieht die Vorgänger W 108/W 109 als eigentliche Geburtsstunde der S-Klasse. Die Bezeichnung W 116 steht für die Limousinen, die Langversion „SEL“ wird als V 116 bezeichnet.
Nachfolgemodell wurde im September 1979 die Baureihe 126. Einige Modelle der Baureihe 116 wurden noch bis September 1980 weitergebaut.
1966 begann die Entwicklung der Baureihe W 116. Ziel dabei war größtmöglicher Komfort bei bis dahin unerreichter passiver Sicherheit. Federführend war der Technikvorstand Hans Scherenberg. 1971 sagte der Verband der Automobilindustrie (VDA) als Veranstalter der Internationalen Automobil-Ausstellung die IAA Pkw ab. Das neue Modell wurde erst am 25. September 1972 an der spanischen Costa Brava vorgestellt.
Die neue Formen- und Designsprache wurde vom R 107 vorweggenommen, der bereits im April 1971 präsentiert worden war. Der W 116 war deutlich länger, breiter, niedriger und weniger filigran gestaltet als das Vorgängermodell: Sicherheitsaspekte flossen in das Interieur- wie das Exterieurdesign ein. Der Wagen wurde im Windkanal untersucht, der cw-Wert beträgt 0,41. Auch waren erstmals Scheinwerfer und Kühlergrill horizontal ausgelegt; dieses Stilmerkmal findet sich bis heute bei allen Mercedes-Modellen wieder. Markant waren auch die parallel laufenden Scheibenwischer sowie der umfassend gepolsterte Innenraum. Hier wurden alle Oberflächen gepolstert sowie Bedienelemente versenkt integriert. Hier schlugen sich die Erfahrungen aus dem Mercedes-Benz ESF (Experimentier-Sicherheits-Fahrzeugen) nieder.
Verantwortlicher Designer war ein letztes Mal Friedrich Geiger. Zahlreiche gestalterische Merkmale wurden später in anderen Modellen eingesetzt; insbesondere in der 1975 erschienenen Mittelklasse-Baureihe 123.
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