Der Opel Rekord C ist ein in der oberen Mittelklasse positioniertes Fahrzeug der Adam Opel AG aus der Modellreihe Opel Rekord. Der Rekord C ersetzte ab August 1966 das nur knapp ein Jahr lang gebaute „Zwischenmodell“ Rekord B und wartete mit einer völlig neuen Karosserie auf. Die Produktion des Nachfolgers Rekord D begann im Dezember 1971.
Die Konzeptentwicklung des Rekord C begann 1963 – Hans Mersheimer, der bis 1967 Chefingenieur und technischer Leiter der Adam Opel AG war, gab die Richtlinien vor. Wegen des charakteristischen, von manchen Liebhabern als „erotisch“ bezeichneten „Hüftschwungs“ im Heckbereich, der mit den Rundungen einer liegenden Coca-Cola-Flasche vergleichbar ist, wurde der Rekord C als „Coke-Bottle“ (Cola-Flaschen-Rekord) bekannt.
Die Karosserielinie folgte einem Mitte der 1960er-Jahre in den USA entstandenen neuen Stil für Muscle Cars, dem „Coke Bottle Shape“ (nach dem auch der Opel GT gebaut wurde). Als Orientierungspunkt für die Gestaltung hatte GM die Chevrolet Chevelle vorgegeben. Parallel dazu gab es Modellentwürfe des Rekord C ohne diesen Hüftschwung – auf Grund der Befürchtung, dass eine solche Karosserieform beim deutschen Publikum nicht ankomme. Versuche von Ford, diesem Design zu folgen, waren in der Umsetzung weniger gelungen (siehe Ford P7), so dass diese Form nach kurzer Zeit wieder aufgegeben wurde.
Auch am Fahrwerk gab es einige technische Änderungen: Ein längerer Radstand, vorn eine verbesserte Doppelquerlenker-Einzelradaufhängung mit Schraubenfedern und Stabilisator. Die recht einfache, blattgefederte Hinterachse des Vorgängers wich einer „Fünflenkerachse“. Diese Starrachse mit Schraubenfedern, vier Längslenkern und dem von Opel als Querlenker bezeichneten Panhardstab sorgte für ein deutlich stabileres Fahrverhalten. Das Konzept dieser Hinterachsführung wurde bis zum Produktionsende des Opel Rekord E Mitte 1986 fast unverändert beibehalten.
Die Zweikreisbremsanlage mit Bremskraftverstärker wirkte bei allen Modellen auf Scheibenbremsen vorn und Trommelbremsen an der Hinterachse. Verbessert war die passive Sicherheit durch ein mit Schaumstoff gepolstertes Armaturenbrett, eine Teleskop-Lenksäule und wirksam gestaltete Knautschzonen. Gegen Aufpreis gab es für die Vordersitze Dreipunkt-Sicherheitsgurte und Kopfstützen. Ein blendfreies Rundinstrument ersetzte das Opel-typische Bandtachometer („Leitfarbentacho“). Die Fachpresse führte mit dem Rekord C Crashtests durch und lobte die Stabilität der Fahrgastzelle.
Der Rekord C war das erfolgreichste Rekord-Modell – Opel überschritt mit ihm zum ersten Mal die Millionengrenze: 1.274.362 Fahrzeuge wurden bis Januar 1972 gebaut. Als zehnmillionstes Opel-Automobil seit Beginn der Autoherstellung 1899 lief in Rüsselsheim im September 1971 ein Rekord C Caravan vom Band.
Die Baureihe wurde auch in anderen Ländern zum Teil mit anderen Modellbezeichnungen hergestellt und vertrieben. So wurden in Südafrika, Belgien und der Schweiz der Ranger A, in Brasilien, Chile und Uruguay der Chevrolet Opala (oder auch Opala Comodoro und Opala Diplomata) sowie in Mexiko der Opel Olympico produziert. Der Chevrolet Opala lief in Brasilien bis Anfang der 1990er-Jahre vom Band. Er unterschied sich äußerlich vom Rekord C durch geänderte Front- und Heckpartien.