Der Fiat 124 ist ein Modell der unteren Mittelklasse der italienischen Automarke Fiat, das in verschiedenen Varianten (Fahrzeugkategorien) zwischen Frühjahr 1966 und Sommer 1985 gebaut wurde. Als Limousine wurde er von Fachjournalisten der europäischen Motorpresse zum Auto des Jahres 1967 gewählt. Weiters entstanden viele Lizenznachbauten des Fiat 124, unter anderem mit rund 17,3 Millionen Exemplaren der Schiguli.
Seit 2016 bietet Fiat ein neues Sportmodell (Roadster) auf der Basis des Mazda MX-5 von 2016 unter der Modellbezeichnung Fiat 124 Spider an.
Kurz nach der Präsentation der Baureihe Fiat 1300 und Fiat 1500 nahm Fiat die Arbeiten zur Entwicklung eines Nachfolgers auf. Da im Automobilbau der frühen 1960er-Jahre stilistisch die „Neue Sachlichkeit“ Einzug gehalten hatte, sollte sich auch die Gestaltung des neuen Fiats 124 an diesem Trend orientieren.
Fiat baute zu jener Zeit ausschließlich Fahrzeuge mit Hinterradantrieb. Der Vorderradantrieb galt jedoch spätestens seit der Präsentation des BMC Mini auf dem Automarkt als zukunftsweisend für den Massenmarkt. Innerhalb des Fiat-Konzerns erzielte Autobianchi durch den Primula mit diesem Konzept bereits Verkaufserfolge.
Um das bei Autobianchi gewonnene Wissen auf die Konzernmutter Fiat zu übertragen, entstand in Turin unter der Bezeichnung 123 ein gemeinsames Projekt. Auf Basis des Primula begann die Entwicklung einer viertürigen Stufenhecklimousine mit Quermotor und Frontantrieb. Im Laufe der Arbeiten entschied sich Fiat jedoch, den künftigen Fiat 124 weiterhin mit Hinterradantrieb zu fertigen und brach die Zusammenarbeit überraschend ab. Autobianchi brachte das Projekt allein zur Serienreife und verkaufte das Fahrzeug als Autobianchi A111 .
Schon damals erzielte der Fiat-Konzern einen bedeutenden Anteil seines Umsatzes außerhalb Italiens. Wesentlichen Anteil hieran hatten Lizenzproduktionen von Tochterfirmen, die die Fahrzeuge unter ihrem Markennamen vertrieben, sofern sie gut zu den jeweiligen nationalen Bedürfnissen passten. Im Lastenheft für die Gestaltung des Fiat 124 stand daher, möglichst global zu gefallen und sich auch unter schwierigen Bedingungen behaupten zu können. Fiats Lösung für diese Aufgabe lag in einer schlichten, glattflächigen Form, gepaart mit einer robusten und erprobten Technik ohne innovative Experimente.
Fiat 124 (Limousine, Kombi, Coupe, Spider) (124) (1966-1985)
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