Der Fiat 850 ist ein Kleinwagen mit wassergekühltem Vierzylinder-Reihenmotor und Heckantrieb, den der italienische Automobilhersteller Fiat von Sommer 1964 bis Mitte 1973 produzierte.
Das Modell war nicht vollständig neu entwickelt, sondern eine verbesserte Variante des Fiat 600 mit vorn und hinten verlängerter Karosserie und Stufen- statt Schrägheck. Daher gab es vorn einen größeren Kofferraum, auch weil der Tank nach hinten verlegt wurde. Zudem war die Lehne der Rücksitzbank umklappbar; dadurch ergab sich zusätzlicher Stauraum. Der 850 hatte den Motor des 600, dessen Hubraum allerdings auf 843 cm³ und dessen Leistung auf 25 kW (34 PS) mit Normalbenzin bzw. auf 27 kW (37 PS) mit Superbenzin erhöht wurde. Die Drehrichtung war nun links. Das Fahrverhalten war gegenüber dem 600 verbessert worden.
Schon bald zeichnete sich der große Erfolg der Baureihe ab. Fiat brachte daraufhin im Sommer 1965 auf der gleichen Plattform zusätzliche Karosserievarianten auf den Markt. Außerdem stellten mit der Bodengruppe des 850 zahlreiche unabhängige Karosseriehersteller eigene Fahrzeuge her.
In Spanien stellte Seat von 1966 bis 1974 alle Varianten des Fiat 850 unter der Bezeichnung Seat 850 her. Zusätzlich zum italienischen Programm gab es auch zwei Limousinenversionen mit vier Türen (Seat 850 "4 Puertas Normal" / "Largo"), die auf einer Konstruktion des italienischen Karosserieherstellers Francis Lombardi beruhten.
Gegen Ende der Produktionszeit des Seat 850 wurde in Spanien der Seat 133 entwickelt, der eine Karosserie im Stil des kleinen 126 Bambino auf der Plattform des Fiat 850 hatte. Er wurde kurzzeitig auch in Deutschland als Fiat 133 angeboten, es waren aber nur kleinste Verkaufszahlen und die Qualität des spanischen Autos war schlecht.
Fiat 850 (850 N, Coupe, Spider, 850 T) (100 G) (1964-1974)
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