Nach den Werksferien im August 1975 stand der Manta B bereit.
Wie sein Vorgänger war auch er wieder die Coupé-Variante des gleichzeitig vorgestellten Opel Ascona B und war mit ihm technisch weitgehend gleich. Beide Modelle basierten auf der Bodengruppe ihrer Vorgänger, der GM-H-Plattform, die für diese Generation von Fahrzeugen überarbeitet wurde.
Der Manta B hatte einen längeren Radstand und eine gestrecktere Form, große Rechteck-Scheinwerfer und einen in die Karosserie integrierten Überrollbügel. Zunächst gab es die Ausführungen Manta, Manta L, Manta Berlinetta, Manta SR und Manta GT/E. Die Motorisierungen reichten von 40 kW (55 PS) beim 1,2 N bis zu 77 kW (105 PS) im 1,9 E des GT/E. Äußerliche Merkmale des GT/E waren wieder der serienmäßige Frontspoiler, die mattschwarz lackierte Motorhaube und schwarze Fensterumrandungen. Er hatte ein sportliches Fahrwerk mit Gasdruck-Stoßdämpfern. Es gab ein Sportlenkrad sowie zusätzliche Instrumente. Beim Manta SR war nur der mittlere Bereich der Motorhaube schwarz lackiert.
Die Werbekampagne zum Verkaufsstart erwies sich als peinlicher Flop. Opel hatte Anzeigen mit Texten wie „Ich träumte, ich hätte im neuen Opel Manta dem Champion den Grandprix abgejagt“ oder „Ich träumte, ich wäre im neuen Opel Manta mit Caroline durch Monaco gefahren“ schalten lassen. Als daraufhin zahlreiche potentielle Kunden an Opel schrieben, dass sie sich wegen dieser Werbung den Manta nicht kaufen würden, weil sie fürchteten, sich mit diesem Auto lächerlich zu machen, wurde die Werbung umgehend eingestellt.
Zum Modelljahr 1978 wurden die 1,9-S- und 1,9-E-Motoren durch Motoren mit 2,0 Litern Hubraum ersetzt. Diese Motoren gab es auch im Ascona und Rekord, den Einspritzmotor auch im Kadett C Coupé. Die Leistung reichte von 66 kW (90 PS) im 2,0 N über 74 kW (100 PS) im 2,0 S bis zu 81 kW (110 PS) im 2,0 E. Letzterer war bis zum Produktionsende des Manta B der mit Abstand am meisten bestellte Motor und begeisterte die Tester bei seinem Erscheinen mit Fahrleistungen, die an den nominell deutlich stärkeren Capri 2,3 S heranreichten oder diese übertrafen. Die neuen Motoren hatten Hydrostößel, die das Einstellen des Ventilspiels überflüssig machten.
Im Oktober 1978 kam der Manta CC (Combi-Coupé) mit einer großen Heckklappe wie beim Opel Monza hinzu. Ihn gab es in den gleichen Ausstattungen und mit den gleichen Motoren wie den Stufenheck-Manta. Der CC war jeweils um 450 DM teurer als die entsprechende Stufenheckvariante.
Im April 1979 hielten auch in die Manta-Baureihe die neuen Motoren mit obenliegender Nockenwelle Einzug. Diese Motoren hatte Opel für den 1979 vorgestellten Opel Kadett D entwickelt. Merkmal der neuen Motorengeneration waren Querstrom-Zylinderköpfe aus Leichtmetall mit obenliegender Nockenwelle, der Motorblock bestand weiterhin aus Grauguss. Im Manta wurden zunächst ein 1,3-Liter-Motor mit 44 kW (60 PS) und 55 kW (75 PS) angeboten. Die 1,6 N, 1,9 N und 2,0 N-Motoren mit 66 kW (90 PS) blieben ebenfalls im Programm. Weiterhin im Angebot blieben auch der 2,0 S und der 2,0 E. Neues Basismodell war nun der Manta GT-J. Äußerlich entsprach er weitgehend dem GT/E, er hatte ebenfalls einen serienmäßigen Frontspoiler, schwarze Fensterumrandungen und konnte wahlweise auch mit einer mattschwarzen Motorhaube bestellt werden. Im Innenraum gab es ein Sportlenkrad sowie zusätzlich Drehzahlmesser, Öldruckmesser und Voltmeter. Der GT-J hatte ebenfalls ein sportliches Fahrwerk, allerdings ohne die Gasdruck-Stoßdämpfer des GT/E. Erkennbar war der GT-J an entsprechenden Schriftzügen und charakteristischen Seitenstreifen. Lieferbar war er wahlweise mit dem 1,3-S- (55 kW, 75 PS) oder dem 2,0-S-Motor (74 kW, 100 PS).
Das Frühjahr 1980 brachte ein kleines Facelift mit sich. Äußerlich unterschieden sich die neuen Modelle durch schwarze, kunststoffummantelte Stoßstangen von den Vorgängern mit verchromten Stoßstangen. Der Manta 2,0 S SR mit 74 kW (100 PS) erhielt am Heckblech eine mattschwarze Lackierung, der sich zwischen und um die Rückleuchten erstreckte. Den Motor mit Saugrohreinspritzung gab es nun nicht nur im Manta GT/E, sondern auch in den zivilen Versionen (Manta E).
Zum Modelljahr 1981 war die angebotene Motorenpalette für den Manta sehr umfangreich: 1,3 N OHC (60 PS), 1,3 S OHC (75 PS), 1,6 N (60 PS), 1,9 N (75 PS), 2,0 N (90 PS), 2,0 S (100 PS) und 2,0 E (110 PS). Aber schon ab Mai 1981 war der Manta nur noch mit 1,3-S-, 2,0 S- oder 2,0 E-Motor lieferbar. Preiswertestes Modell war der GT-J 1,3 S mit 75 PS (14.845 DM), teuerstes Modell der Manta CC Berlinetta 2,0 E mit 110 PS (18.423 DM).
Auf dem Genfer Automobilsalon wurde im März 1981 der Manta 400 vorgestellt. Er war der Nachfolger des erfolgreichen Rallye-Fahrzeugs Ascona 400, mit dem Walter Röhrl 1982 Fahrer-Weltmeister geworden war. Der Manta 400 war eigentlich ein reines Wettbewerbsfahrzeug, das wegen des motorsportlicher Reglements der damaligen Gruppe B aber in einer Stückzahl von mindestens 200 Fahrzeugen hergestellt werden musste. Der Manta 400 wurde von einem 2,4-Liter-Motor mit Leichtmetallzylinderkopf, vier Ventilen pro Zylinder und zwei obenliegenden Nockenwellen angetrieben. Serienmäßig leistete der 960 kg schwere Rallyewagen 106 kW (144 PS), je nach Ausbaustufe konnten es aber auch bis zu 200 kW (272 PS) sein. Scheibenbremsen an allen Rädern (vorne innenbelüftet) und ein Sperrdifferential gehörten zum Lieferumfang. Bis 1984 entstanden 245 Exemplare des Manta 400. Zur Wahl stand dem Käufer die sogenannte schmale Karosserie oder die Rallye-Breitbauversion mit breiteren GFK-Kotflügeln vorn und Kotflügelverbreiterungen ebenfalls aus GFK an den hinteren Radläufen. Sie hatte auch breitere Reifen: an der Hinterachse bis zu 285 mm breite Reifen auf 15 Zoll großen Ronal-Rädern, an der Vorderachse waren es 225 mm breite Reifen. Diese Bereifung und auch die Kotflügelverbreiterungen ließen das Fahrzeug bulliger erscheinen. Außerdem wurde ein Prototyp des Manta 400 auf der Basis des CC gebaut, der dem Irmscher i2800 ähnlich sah und die komplette Technik des Manta 400 hatte.
Im Mai 1982 stand der neue Manta bei den Händlern. Dahinter verbarg sich nur ein Facelift, mit Elementen der Rallyeversion des Manta 400. Es gab nun vier Kühlluft-Öffnungen anstelle von zweien. Die Spoilerstoßstange vorn und hintere Stoßstange waren aus Kunststoff und in der Wagenfarbe lackiert. Die Rückleuchtengehäuse waren nun schwarz, nicht mehr rotbraun.
Beim GT/E kamen seitliche Kunststoffschweller sowie ein lackierter Heckspoiler hinzu. Die Zeiten schwarzer Motorhauben und Rallyestreifen waren vorüber, Chromteile suchte man an den neuen Modellen nun vergeblich. Hinzu kamen Räder in neuem Design und ein leicht überarbeiteter Innenraum. Bereits seit Frühjahr 1981 waren Recaro-Sportsitze beim GT/E serienmäßig.
Manta und Manta CC konnten in den Ausführungen GT/J, Berlinetta und GT/E bestellt werden. Folgende Motoren standen zur Verfügung: 1,3 S OHC (75 PS), ein neuer 1,8-S-OHC-Motor (90 PS), 2,0 S (100 PS) und 2,0 E (110 PS). Günstigster Manta war nun der GT/J mit 75 PS (16.145 DM), exklusivstes Modell der Manta CC Berlinetta mit 110 PS (20.295 DM).
Ab Herbst 1982 stand ein Fünfgang-Getriebe zur Verfügung, das im GT/E serienmäßig war. Der 2,0 E-Motor war fortan mit der Bosch LE-Jetronic, elektronischer Zündung und Schubabschaltung ausgestattet. Ab Herbst 1983 waren nur noch der Manta GT und der Manta GT/E im Angebot. Der Manta GT ersetzte den bisherigen GT/J und war jetzt das Einstiegsmodell. Der 2,0 S-Motor entfiel.
Im Herbst 1984 wurde die Bezeichnung des Manta GT/E wie zuvor beim Kadett GSi in Manta GSi geändert. Weiterhin im Angebot war der Manta GT, die Motorenpalette blieb unverändert. Günstigstes Angebot war der Manta GT 1,3 S mit 75 PS (18.155 DM), am oberen Ende des Angebots befand sich der Manta CC GSI (22.470 DM).
Ab April 1985 war der Manta GSi Exclusiv erhältlich, der nicht als CC verfügbar war. Dieses von Irmscher veredelte Sondermodell hatte runde Doppelscheinwerfer, spezielle Polsterstoffe im Innenraum sowie ein Dreispeichen-Lederlenkrad. Lieferbar waren zunächst nur die Lackierungen Monacoblau oder Dakargold. Die Leichtmetallräder hatten eine spezielle Farbgestaltung (Anthrazit mit Silberrand) und ein dreiteiliger lackierter Heckspoiler war serienmäßig. Zwischen den Rückleuchten befand sich eine schwarze Blende, und das Kennzeichen saß an der hinteren Stoßstange. Gegen Aufpreis war eine Heckschürze erhältlich.
Im Sommer 1985 wurden neue Polsterstoffe eingeführt, ansonsten gab es keine Veränderungen.
Ab Herbst 1986 entfiel der 1,3-S-Motor. Nun war nur noch der Manta GT 1,8 S mit 90 PS sowie der Manta GSi mit 110 PS im Angebot. Günstigster Manta war der GT 1,8 S (20.725 DM), nobelster Manta der GSi Exclusiv (24.550 DM).
Ab Sommer 1987 konnte man schließlich nur noch den Manta GSI mit 81 kW (110 PS) bestellen, weiterhin auch als CC. Nur das Sondermodell Exclusiv war als weitere Ausstattungsvariante noch im Programm. Wahlweise war der 2,0-E-Motor auch mit ungeregeltem Katalysator (Euronorm E1) lieferbar, er leistete dann 107 PS.
Opel Manta (1975-1988)
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